Der Remlinger Kirchenchor ist Geschichte. Am letzten Augustwochenende verabschiedeten sich die Sängerinnen und Sänger und Leiterin Monika Reich in einem fröhlichen und auch bewegenden Gottesdienst von der Gemeinde.
Der Chor bedankte sich bei seiner Leiterin mit einem reichen Präsentkorb und auch Pfarrer Sebastian Maurer sprach im Namen der Kirchengemeinde seinen Dank aus. Monika Reich, die den Klangkörper seit 2003 geleitet hatte, schenkte ihrerseits allen anwesenden aktiven und ehemaligen Mitgliedern ein Rosensträußchen. Sie würdigte das Engagement der Mitglieder und bedankte sich für die schöne Zeit. Wolfgang Ebeling, der Sprecher des Chores, hob in seinen Abschiedsworten die Leistungen und die Geduld der ehemaligen Propsteikantorin Reich hervor. Eine besondere Überraschung war, dass auch Lore Möller, ab 1985 die erste Leiterin des Chores, angereist war um dem Abschied beizuwohnen. Pfarrer Maurer dankte der 92-jährigen für ihre damalige Leistung.
Während des Gottesdienst präsentierte der Kirchenchor ein letztes Mal sein Können. Eine bunte Mischung fröhlicher, sommerlicher Lieder prägte das Programm. Am Ende wurden die anwesenden Gemeindeglieder, darunter zahlreiche Angehörige der Chormitglieder, aufgefordert in den Kanon „Lobe den Herrn, meine Seele“ einzustimmen. Gleiches galt für eine weitere Zugabe: „Abendstille“ bildete den Abschluss zahlreicher Chorproben und sollte auch den Abschluss dieses Abschiedsgottesdienstes werden und auch hier sang die Gemeinde nach Kräften mit.
Für die Auflösung des Chores sorgten zwei Faktoren: Zum einen hatte Monika Reich sich seit längerem mit dem Gedanken getragen, ihre Chorleitung altersbedingt abzugeben. Zum anderen litt der Chor bereits seit Jahren unter einem langsamen aber stetigem Mitgliederschwund in Verbindung mit mangelndem Nachwuchs. Die Entscheidung jetzt einen Schlussstrich zu ziehen war allen Beteiligten nicht leicht gefallen. „Wir verlieren eine Musikgruppe, die seit über 30 Jahren das Bild der Kirchengemeinde Remlingen geprägt hat“, erklärte Pfarrer Sebastian Maurer in diesem Zusammenhang, „aber es war jetzt ein guter Zeitpunkt, dem Chor einen würdigen und stimmungsvollen Abschied zu bereiten, d.h. eigentlich hat er ihn sich mit diesem Gottesdienst selbst bereitet.“