Ein Tag im Marienkindergarten
Kindergartenkinder haben kein verlässliches Zeitgefühl. Das hängt einfach mit dem Lebensalter zusammen. Daher ist es kaum möglich einem Kind auf die Frage - „Wann gehen wir denn wieder in die Turnhalle...“ eine kindgerechte Antwort zu geben. Oder auf die Frage, „Wann kommt denn meine Mama wieder?“.
Daher zerlegen wir jeden Tag in kleine Teile, deren Zeit unsere Kinder mit Inhalten füllen. Am Ende sind das – so gewollt – 6 Stunden am Tag.
Gemeinsam ankommen, vielleicht noch mit Mama oder Papa ein Spiel spielen, Verabschieden, Spielen, Schnippeln oder Tanzen, Aufräumen, gemeinsame Morgenrunde, gemeinsames Frühstück, Zähneputzen, Basteln und Spielzeit, Aufräumen, langsam den Kindergartentag beenden, Abholen…
Es hat sich gezeigt, dass sich dieser Tagesablauf bewährt hat. Auch die ganz kleinen Kinder kommen damit zurecht. Zukünftige Grundschulkinder können vielleicht schon einfache Uhrzeiten dazu zuordnen.
Wenn es möglich ist, rücken wir von diesem Tagesablauf nicht ab. Langweilig? Nein! – Es ist ein Tagesablauf, den Kleinkinder gut nachvollziehen können.
Es gleicht kein Tag dem anderen. Der Montag ist anders als der Freitag. Denn freitags räumen wir gemeinsam alles auf. Der Dienstag ist anders als der Donnerstag. Denn donnerstags kochen wir manchmal gemeinsam. Bleibt der Mittwoch – den verbringen wir gemeinsam in der Turnhalle des Roklumer Sportvereins.
Es kommt keine Langeweile auf.
Und wenn – dann ist unsere Langeweile gewollt und der Menschwerdung dienlich.
Wir bespaßen keine Kinder, wir leben zusammen...