Musik in schwierigen Zeiten XLIV
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
am vergangenen Wochenende klang er in einer Zugabe schon an, heute soll es das komplette Werk sein: „Der Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns.
Die „Große Zoologische Fantasie“ entstand im Februar 1886 für ein Faschingskonzert in Paris. Ein humoriges Gelegenheitswerk war es aus Sicht von Camille Saint-Saëns, nicht mehr und nicht weniger. Nach den ersten Aufführungen untersagte der Komponist weitere Konzerte und die Drucklegung zu Lebzeiten – aus der (berechtigten) Sorge, das Werk könne seine ambitionierteren Kompositionen in den Schatten stellen. Dabei zeigt gerade dieses Stück die besondere Erfindungsgabe Saint-Saëns‘, dem es gelang, den verschiedenen Tieren eine unverwechselbare musikalische Gestalt zu geben, den Hühnern und Hähnen, den Eseln, den Schildkröten, den Kängurus – und natürlich auch dem Schwan in seiner ganzen Schönheit. Saint-Saëns starb 1921, erst nach seinem Tod trat „Der Karneval der Tiere“ seinen weltweiten Siegeszug an.
Kennengelernt habe ich dieses Werk durch die Schallplatte: Loriot hatte für Prokofieffs „Peter und der Wolf“ und Saint-Saëns' „Der Karneval der Tiere“ einen Text geschrieben - und in dieser Fassung wurde dieses Werk vor wenigen Wochen in der leeren Staatsoper Unter den Linden aufgeführt. Als Sprecher konnte Jan Josef Liefers, vor allem als Rechtsmediziner Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne im Münster-Tatort bekannt, gewonnen werden. Außerdem musizieren Daniel Barenboim und Thomas Guggeis (Klavier) sowie Mitglieder der Staatskapelle Berlin, Polina Semionova (Staatsballett Berlin) tanzt den „Schwan“:
https://www.youtube.com/watch?v=3CAclzmjT0g
Ihnen allen einen schönen Tag mit herzlichen Grüßen aus Braunschweig
Matthias Wengler

Foto: M. Großmann / pixelio.de