Im Erntedank-Gottesdienst am 5. Oktober zeigte uns Pfarrerin Duesberg, dass wir nicht nur die Früchte der Erde danken, sondern auch die Gnade Gottes, die wir weder erzwungen noch erarbeitet haben. In Markus 8,1-9 erleben wir, wie Jesus Tausende von Menschen speist, obwohl sie nichts dafür tun konnten. Es ist ein Akt bedingungsloser Liebe – genauso wie der Segen, den wir in unserem Leben erfahren.
Das Wohlwollen Gottes ist kein Ergebnis von Leistung oder Forderung. Es wird nicht durch Zwang erlangt, sondern ist ein freies Geschenk, das wir in Dankbarkeit empfangen dürfen. Pfarrerin Duesberg erinnerte uns zudem an die Weisheit des Kaukasischen Kreidekreises von Brecht, in dem wahre Gerechtigkeit und Gnade durch selbstloses Handeln und nicht durch Besitzansprüche erlangt werden.
Im Erntedank feiern wir daher nicht nur das, was wir erreicht haben, sondern vor allem die Gnade Gottes, die uns in Fülle zuteil wird. Es ist ein Fest des Empfangens, nicht des Verdienstes für Wohlverhalten.
Die Vielfalt der Früchte wurde wieder einmal von Henning Bähr eindrucksvoll arrangiert. Dafür danken wir ihm herzlich. Im Anschluss an den Gottesdienst hatten wir bei Kaffee, Tee und Kuchen die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Neben Sottmar wurde auch in Berklingen, Hedeper und Roklum Erntedank gefeiert – Klein Denkte, Semmenstedt, Wittmar und Winnigstedt hatten ihre Festgottesdienste bereits am 28. September.


