Die Bodentrockenheit der vergangenen Jahre und insbesondere in diesem Sommer hat dazu geführt, dass in der Kirchenregion Asse zwei Pfarrhäuser komplett geräumt werden müssen. Durch Absenkungen im Untergrund der beiden Gebäude in Semmenstedt und Wittmar ist es zu Rissen in Mauerwerk und Decken sowie zu Verschiebungen in Mauerwerk und Gewölben gekommen, die ein solches Ausmaß erreicht haben, dass ein statisches Gutachten zu dem Schluss gekommen ist, dass beide Gebäude nicht länger genutzt werden können und schnellst möglich geräumt werden müssen. Ob die Gebäude durch eventuelle Sanierungsmaßnahmen gerettet werden können, ist derzeit mehr als fraglich.
Das Semmenstedter Pfarrhaus beherbergt bis Ende Oktober das Kirchenbüro des Kirchengemeindeverbands Asse und damit auch den Sitz den gemeinsamen Pfarramtes. Das Büro wird im Gebäude des Bürgerbüros in Remlingen unter der Adresse Im Kirchwinkel 4 untergebracht. Dort konnten kurzfristig dank der tatkräftigen Unterstützung durch Samtgemeindebürgermeister Dirk Neumann und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Samtgemeindeverwaltung einige Räume angemietet werden, in denen Pfarrsekretärin Nina Redemske ihren Dienst tun kann.
Auch der Gemeinderaum der Kirchengemeinde Semmenstedt-Timmern-Kalme samt Küche muss das Gebäude verlassen. Das Obergeschoss des Pfarrhauses war privat vermietet. Die Wohnung dort kann ebenfalls nicht weiter bewohnt werden.
Das Pfarrhaus in Wittmar war bereits einige Tage zuvor begutachtet worden. Auch dort war das Urteil des Statikers verheerend. Das Pfarrerehepaar Susanne Duesberg und Sebastian Maurer musste mit seinem Sohn vorübergehend in eine Ferienwohnung umziehen und hat mittlerweile eine neue Bleibe in Wittmar gefunden.
Das Kirchenbüro Wittmar wird seine neue Heimat zunächst im Pfarrhaus Groß Denkte finden. Für gemeindliche Aktivitäten stehen in Wittmar mit der Alten Bank und der Bürgerschenke zum Glück Ausweichsmöglichkeiten zur Verfügung.
Durch die erforderlichen Umzugsmaßnahmen ist es in den vergangenen Monaten zu verschiedenen Schwierigkeiten gekommen: Die Erreichbarkeit von Pfarrpersonen und Büros war nicht immer gegeben, auch sind viele Aufgaben und Angelegenheiten liegen geblieben und mussten aufgeschoben werden. Wir bitten dies zu entschuldigen!